法兰克福书展之四:书太多了!!!

我来到法兰克福以后的三天一直在看书展——请注意不是读书!——如此多的书常常让我感到烦恼:因为有太多的选择,我却不知道该选择去看什么了。今天,幸好有美丽的翻译薇薇安娜和我一起去8号展馆英语图书展区闲逛,我们在这个书海中打捞出点小鱼小虾奉献给读者。

下面就是我认为有趣的部分:

 

                                         印度也很热门

德里的出版社New Age Boos出售有关印度的图书版权,Abhishek Jain先生告诉我说十年前开始有关印度文化、历史的图书开始显著的受到关注,很多欧洲美国出版社曾经购买印度各种出版社的图书版权。

印度常常被欧洲人拿来和中国作比较,不过从这次书展的情况的印度的出版社的实力显然赶不上中国的。不过曾经是英国殖民地的印度有一个优势,就是他们有很多人说英语,也出版英语图书,这可以帮助他们方便地和世界各地的出版社交流。

 

                                      “英语帝国主义”

英国的牛津大学、剑桥大学出版社联合参加展览,我看到十多个小桌上都坐满正在商讨图书版权的出版商,他们的生意看来不错。

在语言上,虽然说汉语的人有十三亿,但都是中国人,而英语都是被不同国家的人最广泛使用的语言。考虑到中国有上千万学生都在学英语、买牛津英语词典,我想牛津大学的成果是不可避免的。

由于说好英语可以找到更好的工作,所以有人把中国已故的前领导邓小平说过“科学技术是第一生产力”的改成“英语是第一生产力”,我觉得这并不算是笑话。

 

                                        女孩爱读The Twilight Saga

翻译薇薇安娜看到Hachette出版社有Stephenie Meyer写的The Twilight Saga的海报,她说这是最近看过的浪漫小说,一共有四本,很动人,很多女孩喜欢看。

大概我已经太老了,而且不是女人,所以我对浪漫小说、浪漫电影总提不起兴趣来,我喜欢美国西部片的氛围:冷、硬、荒凉。

 

                                           Lonely Plante出版城市指南

旅行的时候我常看Lonely Plante出版的旅行指南,我很高兴在书展上也看到他们首次推出了美国、加拿大的城市指南,因为现在好多旅客对喜欢去了解一个城市的各个方面,吃、喝、玩、乐。

另外,他们也透露新西兰、尼泊尔、巴厘岛和南美的阿根廷、巴西的旅行书最近销量高涨,看来他们是最热门的旅游目的地。

 

                                          对一个韩国出版商的采访

Kate Hau,一个漂亮的、年轻的韩国女出版商,我问她觉得法兰克福书展怎样,她说自己是第一次来参加,昨天已经买了一本德语图书的版权。她说“听说以前的书展规模更大,这次已经缩小了”——可我认为现在已经太多书、太多出版社了。

 

                                            请拍照,为下届书展

最好,要求参观书展的读者们可以去8号展厅最里面的一个角落,有个叫Gute Aussichten的项目很有趣,你可以在一张纸上写上自己想到的一个词,然后拿着这张纸去拍照——免费的,等到下届书展的时候会展出这些照片。

我写的词是中文“树林”。  

 

                                            赫塔米勒:世态炎凉

   今年诺贝尔文学奖得主赫塔米勒参加的对话在下午两点开始,但是我到的时候已经挤了两百多听众在那儿,热得发闷。于是我决定退后,站在远处欣赏这一大群人如何围观这位焦点人物。

   如果赫塔米勒不是今年的诺贝尔文学奖得主,还会不会来这样多的听众?我有点怀疑。

    

                        有贼!幸好不是在法兰克福

   昨晚在文学馆举行的“中国之夜”有许多来自中国的著名作家参与对话、朗诵,北京作家刘震云提到自己前几天在杜塞尔夫机场的遭遇,他的钱包、护照全让贼偷走了,他不得不紧急求助同行们的帮助。不过,驻在北京的歌德学院中国区院长阿克曼先生安慰刘震云说,自己在北京的国家大剧院看演出的时候也曾失窃过。

我想,意外总是要以意外的方式到来的,所以,这次书展上虽然中国展区和书展主办方遭到很多德国媒体的批评,但也没什么,乐观向前是最重要的。

 

                         六十年了啊

还是在文学馆,我抽空看了二楼关于德国现代文学的小展览,看到了托马斯曼、布莱希特这些熟悉的名字,看到在希特勒时代作家们不同的选择——有点人不得不流亡国外,有的则选择沉默,有的则赞同纳粹的政策。我个人不太喜欢那些和政治家走的太近的作家们,尤其是跟当权者。

让我高兴的是也看到了19499月第一届法兰克福书展的老照片,那是在保罗教堂灰暗的空间里进行的,那时候中国刚刚经历了抗日战争和内战,一个新的国家在形成中。

 

                         绿色的树

早上我在法兰克福的老城区转了一圈,尽管歌德故居、海涅住过的旅馆都变得面目全非了——据说1944年盟军轰炸毁坏了这里80%的建筑,可我对这里的Romerhallen还是产生了一点兴趣,这个广场到没有什么特别,而是四周的小街道长的大树让我看到一种特别的优美姿态。

我想象:在1944年的废墟中,是这些还带有绿色的树给劫后余生的人们希望。

 

                          想念北京

有什么比法兰克福书展更庞大呢?

去年结束的北京奥运会!

正在法兰克福现代艺术馆(Museum Fur Moderne Kunst Frankfurt An Main)我看到艺术家Sarah Morris的视频作品《2008北京奥运会》,里面把奥运会开幕式的场景和北京普通人的生活场景结合在一起,在抒情的音乐声中我熟悉的北京建筑、人群出现在超大屏幕上,其中有对权力和资本操控这次表演的反讽,但是看到这些熟悉的人和物品还是让我突然产生了思乡之情。好的艺术作品就像好的小说一样,让我同时感到痛苦、亲切和感动。

 

                       向小出版社致敬

书展上大型出版社总是生意最兴隆的,不过一些微型出版社也出现在法兰克福上,比如Bad NauheimChristoph Kopp先生,他和妻子组成的小出版社Morgenrote-Frisch Auf去年才成立,出了两三本书,好象是他们自己写的诗歌和戏剧作品——抱歉,我看不懂德语。

不管他们出版什么样的书,我觉得在这个网络时代,能有兴趣出自己喜欢的书的人就是值得尊敬的。

 

                       好的、坏的、不好不坏的

“整体是虚无的”,出生在法兰克福的哲学家阿多诺曾对黑格尔的哲学提出这样的质疑,这同样适用于评论任何貌似宏伟的事务,比如书展、政治正确性等等。所以,我喜欢德国媒体对书展吵吵嚷嚷的报道,好的、坏的、不好不坏的事情全部发生了,这就是这个混乱的世界。

 

 

Durch Frankfurt schlendern

Was Adorno zur Messe sagt

“Das Gesamte ist heuchlerisch”, sagte Adorno über Heidegger. Und in diesem Sinne sind die lärmenden Berichte der deutschen Medien über die Buchmesse ok.

Spricht auch zu chinesischen Intellektuellen: Theodor Adorno auf einem undatierten Foto.    Foto: dpa

 

Bei der „Nacht der chinesischen Literatur“ im Frankfurter Literaturhaus kamen viele berühmte chinesische Schriftsteller zu Gespräch und Vortrag zusammen. Der Schriftsteller Liu Zhenyun berichtete von seinem Unglück am Düsseldorfer Flughafen. Ein Dieb hatte ihm Geldbörse und Pass entwendet. Da konnte er nur noch auf die Hilfe seiner Freunde hoffen. Michael Kahn-Ackermann, Leiter des Goethe-Instituts in Peking, tröstete Liu Zhenyun, man habe ihn während einer Aufführung im Nationaltheater in Peking auch einmal ausgeplündert.

Unerwartetes kommt immer in unerwarteter Form. Der chinesische Ehrengast und die Buchmessenleitung sind harsch von den deutschen Medien kritisiert worden. Doch lässt man sich nichts anmerken. Es ist wichtig, optimistisch nach vorn zu blicken.

Anzeige

60 Jahre!

Immer noch im Literaturhaus, nahm ich mir ein bisschen Zeit für die kleine Ausstellung im ersten Stock über die deutsche Gegenwartsliteratur. Ich sah so vertraute Namen wie Thomas Mann und Bertolt Brecht. Ich bemerkte, dass die deutschen Schriftsteller während des Dritten Reiches unterschiedliche Wege gegangen sind. Einige mussten ins Ausland fliehen, andere wählten den inneren Rückzug, andere wieder unterstützten die Nazis. Wer Politikern nahe steht, sagt mir nicht allzu sehr zu, besonders wenn es sich dabei um die Machthaber handelt.

Zu meiner Freude entdeckte ich ein altes Foto der ersten Frankfurter Buchmesse vom September 1949. Sie fand im Dunkel der Frankfurter Paulskirche statt. Damals hatte China gerade den Widerstand gegen die Japaner und den Bürgerkrieg hinter sich, ein neuer Staat war im Entstehen.

 

Ein grüner Baum

Am Morgen schweifte ich in der Frankfurter Altstadt ein wenig umher. Die Fassaden des alten Wohnsitzes von Goethe und der Herberge, in der Heine einst weilte, sind nicht mehr erhalten – es heißt, die Bombardements der Alliierten haben 80 Prozent der Gebäude zerstört. Ich wurde auf die Römerhallen aufmerksam.

Dieser Platz hat eigentlich nichts Besonderes, aber die großen Bäume an den sternförmig abgehenden kleinen, langen Straßen waren wunderschön. Ich denke: In den Ruinen des Jahres 1944 waren es diese grünen Bäume, die den Überlebenden dieser Gräuel Hoffnung gaben.

 

Ich vermisse Peking

Gibt es etwas, was noch großartiger als die Frankfurter Buchmesse ist? Die Olympischen Spiele, die im letzten Jahr stattgefunden haben! Ich habe im Museum für Moderne Kunst eine Video-Installation von Sarah Morris mit dem Titel “Die olympischen Spiele in Peking 2008” gesehen. In dieser verbindet sie Szenen von der Eröffnungsfeier der Spiele mit Szenen aus dem Leben der einfachen Bevölkerung in Peking.

Mit schöner Musik untermalt erschienen auf der großen Leinwand die mir vertraute Pekinger Architektur und ihre Menschen. Plötzlich entstand in mir ein Gefühl von Heimweh. Gute Kunstwerke sind wie Romane, sie lassen mich gleichzeitig Schmerz und Vertrautheit empfinden und sie bewegen mich sehr.

 

Respektbekundung gegenüber den kleinen Verlagen

Die großen Verlage machen auf der Buchmesse die besten Geschäfte. Aber man findet auch einige kleine Verlage, wie zum Beispiel den aus Bad Nauheim von Christoph Kopp. Er und seine Frau haben im letzten Jahr den Verlag „Morgenröte-Frisch Auf!“ gegründet. Sie haben zwei, drei Bücher herausgebracht, offensichtlich ihre eigenen Gedichte und Theaterstücke – Entschuldigung, ich verstehe leider kein Deutsch. Egal was sie für Bücher herausbringen, wer im Zeitalter des Internet Bücher publiziert, die er mag, der verdient Respekt.

 

Gut, schlecht, nicht gut, nicht schlecht

“Das Gesamte ist heuchlerisch” – solche Zweifel äußerte Adorno gegenüber der Philosophie von Heidegger. Damit kann man alle scheinbar großen Dinge kommentieren, wie zum Beispiel die Buchmesse, Political correctness, China undsoweiter. Deshalb mag ich die lärmenden Berichte der deutschen Medien über die Buchmesse; es ereignen sich gute, schlechte, weder gute noch schlechte Sachen. So ist eben diese chaotische Welt.

 

Ein Chinese spaziert über die Buchmesse

Die Europäer scheinen Indien sehr oft mit China zu vergleichen. Aber das Interesse an indischen Büchern scheint größer zu sein. Beneidenswert, wie hervorragend die ehemalige Kolonie Englisch beherrscht. VON ZHOU WENHAN

Keine Schulklassen an den ersten Tagen - das erklärt die fehlenden 353 Besucher.    Foto: dpa

 

Donnerstag, 17.32 Uhr Ich bin ein großer Fan von Lonely Planet. Als ich auf der Messe die neuesten Reiseführer für Städte in den USA und Kanada entdecke, freue ich mich. Und ich freue mich noch mehr, mich mit einem Angestellten von Lonely Planet zu unterhalten. Er verrät mir, dass die Führer über Neuseeland, Nepal, Argentinien und Brasilien derzeit besonders beliebt sind. Das kann ich gut nachvollziehen. Diese Länder stehen auch bei mir ganz oben auf der Liste der Orte, die ich gerne mal besuchen möchte.

 

Donnerstag, 17.10 Uhr Ich unterhalte mich mit Kate Hau, einer jungen hübschen Verlegerin, und frage sie, was sie denn von der Frankfurter Buchmesse hält. Kate Hau erzählt mir, sie sei das erste Mal hier. Und mit Erfolg: Gestern habe sie bereits die Rechte an einem deutschen Buch erhalten. Sie habe gehört, dass die letzte Buchmesse noch viel größer gewesen sei. Mir reicht es. Ich finde, dass es bereits jetzt schon zu viele Bücher sind.

Anzeige

Donnerstag 16.42 Uhr Als wir vor dem Messestand des Hachette-Verlags stehen, zeigt  meine Übersetzerin Viviane auf ein Poster der "Twilight Saga" von Stephanie Meyers. Sie erzählt mir, dass es insgesamt vier Bände davon gibt und vor allem viele junge Frauen die Bücher sehr gerne lesen. Vielleicht bin ich zu alt, oder eben keine Frau. Aber romantische Romane interessieren mich nicht. Auch romantische Filme können in mir keine Begeisterung wecken. Ich mag am liebsten die Atmosphäre in US-amerikanischen Western: kalt, hart, trostlos.

 

Donnerstag 16.12 Uhr Ich stehe vor den gemeinsamen Ständen der Verlagshäuser von Cambridge und Oxford. Vor den etwa zehn kleinen Tische stehen Dutzende von Verlegern, die ganz offensichtlich regen Handel betreiben. Ich gehe mal davon aus, dass ihr Geschäft blendend läuft.

Rund 1,3 Milliarden Menschen sprechen Chinesisch - zum allergrößten Teil jedoch nur in China selbst. Englisch hingegen ist zwar von viel weniger Menschen die Muttersprache, wird dafür aber in viel mehr Ländern gesprochen. Allein, wenn ich daran denke, wie viele Millionen von Schülerinnen und Schüler in China noch ganz heiß darauf sind, Englisch zu lernen - den Oxford- und Cambridge-Verlagen dürfte es sicherlich noch sehr lange sehr gut gehen.

 

Donnerstag 15 Uhr Auf meinem Gang über die Buchmesse erzählt mir Abhishek Jain, ein Angestellter des Verlags "New Age Books" aus Dehli, dass das Interesse an Büchern vor allem über indische Kultur und Geschichte in den vergangenen zehn Jahren weltweit enorm zugenommen hat. Zahlreiche US-amerikanische und europäische Verlage hätten sich bereits die Rechte an indischen Büchern gesichert. Das hat mich sehr beeindruckt.

Die Europäer scheinen Indien sehr oft mit China zu vergleichen. Zwar können die indischen Verlage zumindest auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse allerdings nicht mit den Chinesen mithalten. Klar, wir Chinesen sind ja auch die Ehrengäste. Aber die Inder haben einen gravierenden Vorteil: Als ehemalige Kolonie der Engländer gibt es sehr viele Inder, die Englisch hervorragend beherrschen. Und so ist es auch kein Wunder, dass die indischen Verlage auch zahlreiche Bücher auf Englisch herausbringen. Um diesen Vorteil beneide ich unsere Nachbarn.

 

Donnerstag 13 Uhr Heute Nachmittag um 14 Uhr sollte die Diskussionsveranstaltung mit der aktuellen Literaturnobelpreisträgerin Hertha Müller beginnen. Ich war bereits vorher am Ort des Geschehens. Rund 200 Zuhörer hatten sich bereits versammelt. Es ging dort hoch her. Ich entschloss mich daraufhin zum Rückzug und sah mir lieber aus sicherer Entfernung an, wie die Massen sich um eine einzige Person scharten.

Wenn Hertha Müller vergangene Woche nicht den Nobelpreis gewonnen hätte - würden dann auch so viele Menschen kommen? Ich bezweifle das.

 

拉里发表于2009-10-17 04:46  
分享到 
(1435次阅读/6个评论/0人赞过)
    糖醋鲤鱼

    天啊,真棒,书香满城!

    玛雅
    大概我已经太老了,而且不是女人,所以我对浪漫小说、浪漫电影总提不起兴趣来,我喜欢美国西部片的氛围:冷、硬、荒凉。还可以加上个色的。
    赫连春水

    孤独的星球也日益为国人所熟知,未来中国的出境自助游真是不可限量。

    第五维度

    现在还喜欢读纸质的书的人,骨子里或多或少总会有那些传统的、浪漫的、唯美的等等一些历史的气质。

      正解^.^